Ergänzungssalze in der Schüßler-Therapie
Ergänzungssalze in der Schüßler-Therapie - die wirkungsvollen Unbekannten
Mit dieser Einführung beginnt eine spannende Artikelreihe über die „wirkungsvollen Unbekannten“ in der Schüßler-Therapie: Die Ergänzungssalze. Sie werden Ihnen von Maria Niemeyer vorgestellt, die auch die zuvor erschienene Serie über die Schüßler-Salze Nr. 1-12 verfasst hat. Bei den Ergänzungssalzen handelt es sich um eine praktische Erweiterung der biochemischen Therapie nach Schüßler. Die als Schüßlersalze bekannten biochemischen Funktionsmittel Nr. 1 - Nr. 12 haben seit der Erforschung und Anwendung durch den Oldenburger Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt.Die Ergänzungssalze – bislang gibt es fünfzehn Mittel – sind durch Forschung und moderne Nachweismethoden im Laufe der Jahre dazu gekommen. Sie ergänzen die Therapie mit den Basissalzen oder beschleunigen den Heilungsverlauf, können aber auch eigenständig zu Therapiezwecken eingesetzt werden. Für viele Schüßler-Therapeuten bedeuten die Ergänzungssalze so etwas wie das Feintuning in der Arbeit mit den Patienten. Die folgende Übersicht beschreibt die wichtigsten körperlichen Hauptthemen der Ergänzungssalze.
Die Ergänzungssalze und ihr Wirkungsspektrum
Nr. 13 Kalium arsenicosum
bei Schwäche und Abmagerung, gut für Haut und Schleimhäute
Nr. 14 Kalium bromatum
zur Beruhigung, Haut- und Nervenmittel
Nr.15 Kalium jodatum
bei Entzündungen und Schilddrüsenerkrankungen
Nr.16 Lithium chloratum
ein Nerven- und Stoffwechselmittel
Nr.17 Manganum sulfuricum
bei Allergien und Entzündungen
Nr.18 Calcium sulfuratum
zur Ausleitung und bei Erschöpfung
Nr. 19 Cuprum arsenicosum
bei Krämpfen und Koliken
Nr. 20 Kalium aluminium sulfuricum
bei Blutungen, Krampfneigung und zur Regulierung des Wasserhaushalts
Nr. 21 Zincum chloratum
bei Diabetes mellitus Typ II, Wundheilungsstörungen und Entzündungen der Schleimhäute
Nr. 22 Calcium carbonicum
bei Erschöpfung u. vorzeitigem Altern
Nr. 23 Natrium bicarbonatum
zur Stoffwechselaktivierung, Regulierung des Säure-Basen-Haushalts und Stärkung der Bauchspeicheldrüse
Nr. 24 Arsenum jodatum
bei Allergien, Ekzemen, Lungenerkrankungen
Nr. 25 Aurum chloratum natronatum
bei vielen Frauenkrankheiten
Nr. 26 Selenium
als Zellschutz
Nr. 27 Kalium bichromicum
als Appetithemmer und zur Leberstärkung
Für die Ergänzungssalze gibt es bislang wenige antlitzdiagnostische Zeichen. Die Salze werden daher nach der Symptomatik und der psychischen Verfassung des Patienten verordnet. Die Einnahmemenge bei chronischen Beschwerden von 12 Tabletten täglich sollte nicht überschritten werden, die Darreichungsform ist die D12.
Im Gegensatz zur Einnahme der Salze 1-12 sollten nicht mehr als zwei, maximal drei unterschiedliche Ergänzungssalze kombiniert werden. Bei entsprechendem Bedarf kann die Einnahme im täglichen Wechsel erfolgen. Für die Anwendung der Mittel in Eigenregie gibt es grundsätzlich keine Bedenken. Lesen Sie die Steckbriefe der Salze und experimentieren Sie, wenn Sie sich von den Befindlichkeiten, Modalitäten und psychischen Themen angesprochen fühlen. Sie können nichts falsch machen. Bei Symptomen, die über Befindlichkeitsstörungen hinausgehen oder stärker werden, sollten Sie natürlich Ihren Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen.